Mitgliederversammlung vom 20.10.2016

Olaf-Eberfardt-mit-Marko-Grosa

Herr Fabian Klaus schreibt dazu:

Die CDU-Ortsverbände schlagen ihre Pflöcke ein. Im Februar soll bestimmt werden, wer in Leinefelde-Worbis für die Union um das Amt des Bürgermeisters kämpfen soll. Dann geht Gerd Reinhardt (CDU) in den Ruhestand – mehr als 20 Jahre Kommunalpolitik liegen dann hinter ihm.

„Es ist wichtig, dass wir in der größten Kommune im Landkreis einen Bürgermeister der CDU stellen“, sagt Olaf Eberhardt (CDU). Foto: Jochen Scheerbaum

Leinefelde-Worbis (Eichsfeld). Drei Ortsverbände der CDU gibt es in Leinefelde. Nur zwei werden, so die aktuelle Lage, einen Kandidaten stellen, der dann bei der Gesamtmitgliederversammlung im Februar zur Wahl steht. Denn Worbis verzichtet darauf, aus dem möglichen Zweikampf einen Dreikampf zu machen. „Ich stehe nicht bereit“, sagte Olaf Eberhardt am Mittwoch. Der Name des Worbiser Ortsverbandsvorsitzenden war immer mal wieder mit einer Bürgermeisterkandidatur in Verbindung gebracht worden. Eberhardt informierte die Mitglieder Dienstagabend über seine Entscheidung.

Gekommen waren 40 der insgesamt 90 Mitglieder. Sie hörten den einzigen CDU-Mann, der bisher inoffiziell seinen Hut im Ring hatte, was nun spätestens seit Dienstagabend auch offiziell der Fall ist. Marko Grosa aus Breitenbach stellte sich den Worbisern vor und beantwortete ihre Fragen. Er habe sich, lobte Olaf Eberhardt, sehr gut präsentiert in einer von Sachlichkeit geprägten Versammlung.

Das wollte er allerdings nicht so verstanden wissen, dass sich die Worbiser bereits darauf festgelegt haben, Grosa zu unterstützen, wenn die Nominierung bei der Gesamtmitgliederversammlung ansteht. „Wir warten, ob Leinefelde auch noch einen Kandidaten aufstellt“, sagt Eberhardt in aller Diplomatie. Anfang November soll es dort eine Mitgliederversammlung geben. Dann habe auch der Leinefelder Kandidat die Möglichkeit, sich in Worbis vorzustellen.

Offiziell nominiert hat bisher als einziger der Breitenbacher Ortsverband – aber auch darüber wurde offiziell nicht gesprochen. Bis Dienstagabend, als es vor den Worbiser Mitgliedern Thema war. Grosa hat das einstimmige Votum von seinem Ortsverbandes erhalten.

Dass er auch Kritiker hat, weiß der Breitenbacher mit Sitz im Elferrat des Worbiser Karnevalvereins. Er stammt aus der Wipperstadt. „Ich bin mit einem sehr positiven Eindruck nach Hause gefahren“, sagte Grosa am Mittwoch unserer Zeitung. Er sei angetan gewesen davon, mit welcher Aufmerksamkeit ihm die Worbiser zugehört hätten und lobte auch die Sachlichkeit der Diskussion.

Grosa hatte, so berichtet es Olaf Eberhardt, erklärt, dass das Rentamt als Hauptsitz der Verwaltung für ihn nicht zur Disposition stehe – so, wie es seinerzeit in der vertraglichen Gestaltung zur Einheitsstadt Leinefelde-Worbis vereinbart worden sei. Ebenso sei darüber gesprochen worden, dass die Ortsbürgermeister-Zusammenarbeit in den Blickpunkt rücken solle – viel stärker, als das bisher schon der Fall ist.

„Wir dürfen in der Zukunft nicht nur die Stadtteile Leinefelde und Worbis sehen, wir müssen die Stadt Leinefelde-Worbis sehen“, betonte der Worbiser Unionschef. Und weiter: „Es geht nicht um Einzelinteressen,, es ist wichtig, dass wir in der größten Kommune im Landkreis einen Bürgermeister der CDU stellen.“

Neben der Vorstellung von Marko Grosa als möglichen Bürgermeisterkandidaten stand bei der Mitgliederversammlung auch das Thema Flucht und Asyl auf der Agenda. Eberhardt gab eine Einschätzung der Situation im Landkreis. „Wir waren uns einig, dass es gut ist, dass ab 1. November die neuen Gesetze greifen“, so Eberhardt.

Begrüßt würde ausdrücklich die Möglichkeit zur schnelleren Abschiebung von Asylbewerbern, für die kein Asylgrund vorliegt. Der Landkreis schiebe mittlerweile zwei bis drei Mal in der Woche ab, sagte Eberhardt. Bei der Unterkunftsfrage bietet die Worbiser CDU ihre Unterstützung an, wirbt selbst online sowie in persönlichen Gesprächen um Wohnraum. Turnhallen könnten nur die letzte Option sein, so Eberhardt.

 

Quelle: Fabian Klaus mit dem TA-Artikel „Worbiser CDU-Chef steht als Bürgermeisterkandidat nicht bereit“ vom 22.10.2015

2015-10-24T11:11:30+02:00